Das Wut-Projekt

The Art of Anger ist ein Portrait-Projekt, in dem es um ganz persönliche Wut-beziehungsweise Aufreger-Themen geht.
Wahrscheinlich kennt jeder dieses Gefühl: Man schaut Nachrichten und empfindet eine aufsteigende Wut oder zumindest eine tiefe Abneigung, wenn eine kriegerische Auseinandersetzung einfach nicht beendet wird, Menschen ihr Dach über dem Kopf verlieren, Hunger leiden oder auch an Krankheiten sterben, deren Ursachen doch recht einfach zu bekämpfen wären. Weil wieder mal ein Wald brennt oder Fische in Gewässern sterben, weil irgendwelche Chemikalien auf ebenso moralisch wie rechtlich verwerfliche Art entsorgt werden.
Doch nicht nur die großen Themen unserer Zeit führen zu Abwehrreaktionen im Kopf, auch der ganz normale Alltagswahnsinn führt regelmäßig dazu, dass wir uns offen oder versteckt aufregen oder wir wütend sind, weil zum Beispiel wieder einmal Hundescheiße im Vorgarten liegt, Müll wild entsorgt wird oder Leute sich vorpfuschen und die große Mehrheit sich geduldig wartend in eine Schlange einreiht.
Diesen ganz alltäglichen Lebenssituationen widme ich mich in diesem Projekt. Ich habe Menschen gefragt, was sie ganz persönlich immer wieder aufregt oder wütend macht, sie mit diesem Gefühl in ihrem häuslichen Umfeld fotografiert und sie daneben gebeten, ihr ganz persönliches Wut-Thema in einer kleinen, einfachen Zeichnung auszudrücken.
Bei „The Art of Anger“ handelt es sich um ein Buchprojekt im Rahmen meiner Fotografie-Diplomarbeit. Im Buch habe ich darauf verzichtet, auf die jeweiligen Themen einzugehen, weil es im Diplom um die fotografische bzw. künstlerische Arbeit ging und weniger um das, was gedanklich dahintersteckt. Hier im Blog gehe ich auch auf die einzelnen Themen ein, auch um unmissverständlich klarzumachen, worum es meinen Protagonist*Innen geht (Themen werden noch ergänzt – ich bitte noch um etwas Geduld …).


































Wie immer freue ich mich sehr über konstruktive Kritik oder einfach nur die Schilderung Ihrer Gedanken beim Betrachten meiner Arbeiten. Sehr gerne per E-Mail über das Formular am Ende der Projekte-Seite.